© Julia Cimafiejeva

Alhierd Bacharevič

Alhierd Bacharevič wurde 1975 in Minsk geboren. Er studierte belarussische Literatur und Sprachwissenschaft an der Pädagogischen Universität in Minsk. Er hat mehrere Romane und Essaysammlungen publiziert, seine Bücher sind ins Deutsche, Englische, Russische und weitere Sprachen übersetzt. 2017 erschien sein 900-seitiges Werk Europas Hunde (dt. 2024). Der Roman, den Bacharevič selbst ins Russische übersetzte, stand auf der Shortlist des größten russischen Literaturpreises Bolschaja Kniga. Das Belarus Free Theater inszenierte die Bühnenfassung des Romans in Minsk, London, Paris, Adelaide und Berlin. 2025 wurde der Roman mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet. In Belarus erhielt Alhierd Bacharevič mehrere Literaturpreise (Buch des Jahres u.a.). 2021 wurde er mit dem deutschen Erwin-Piscator-Preis geehrt. Auf Deutsch liegen derzeit die Romane Die Elster auf dem Galgen (2010) und Das letzte Buch von Herrn A. (2023) sowie die Essaybände Paris, Berlin und das Dorf (2019) und Sie haben schon verloren (2021) vor. Zwei seiner Romane (Europas Hunde und Das letzte Buch von Herrn A.) sind in Belarus verboten und als extremistisch eingestuft. Ab 2020 lebte er im Exil in Graz und dann in Zug in der Schweiz. Aktuell lebt er in Hamburg.